RFID im Bereich Fashion-Retail
Wichtigster Ansatz bei der Umsetzung von RFID Projekten im Bereich Fashion-Retail ist, die genaue Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette. Durch die Analyse der einzelnen Prozessschritte, wird die Grundlage für sinnvolle Konzepte für einen effizienten und reibungslosen Warenfluss geschaffen und damit letztendlich die Warenverfügbarkeit am Point of Sale sichergestellt.
Die RFID-Technologie schafft revolutionäre Möglichkeiten, um fehlender Transparenz in der Wertschöpfungskette, schwindender Kundenzahlen und damit auch Umsatzeinbußen entgegen zu wirken. RFID ermöglicht die Identifikation vieler Produkte in kurzer Zeit und ohne Sichtkontakt. Diese Vorteile haben führende Unternehmen im Bereich Fashion & Footware erkannt.
Das Potenzial und der Nutzen der RFID-Technologie sind hier enorm, da sie an der gesamten Prozesskette von der Produktion bis hin zum Verkauf Transparenz schafft. Mit RFID haben Hersteller und Händler jederzeit den Überblick über sämtliche Warenbewegungen und Buchungsvorgänge in Produktion, Logistik und Verkauf. Alle Daten werden vollautomatisch erfasst und dokumentiert. So erreichen Modeunternehmen dank RFID eine Bestandsgenauigkeit von 99 Prozent. Die Implementierung eines RFID-System amortisiert sich in diesen Bereichen in der Regel meist innerhalb von etwa zwei Jahren.
Einsatzmöglichkeiten von RFID an der Wertschöpfungskette
Fertigung
Werden die Artikel bereits bei der Herstellung mit RFID-Etiketten versehen, lässt sich jeder Prozessschritt von der Fertigung bis zum Point of Sale genau dokumentieren und zurückverfolgen. Permanente Informationen über Verkaufszahlen ermöglichen eine exakte Produktionsplanung. Hersteller können ihre Qualitätssicherung deutlich verbessern. RFID-Transponder können in textile Pflegeetiketten, Schuhsohlen oder die in die Ware eingenäht werden. Wird die Technik bereits ab der Produktion der Wareimplementiert, besteht die Möglichkeit, alle Artikel automatisiert, zu 100% genau und ohne zusätzliche Arbeitsschritte zu prüfen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass genau die Ware die Produktion verlässt, die vom Händler bestellt wurde.
Logistik
Überall dort, wo Pakete, Paletten oder Behälter mit Ware ankommen, weitergeleitet oder verschickt werden, verhindert die RFID-Technologie Kommissionierungsfehler. Die Erfassung der Warenein- und -ausgänge an den verschiedenen Punkten der Wertschöpfungskette erfolgt mit mobilen Handheldgeräten und stationären Terminals. Eine tatsächliche Sichtprüfung der Ware ist nicht mehr notwendig. Die transportierte Ware wird ohne Öffnen der Versandbehälter über die Transponder ausgelesen. Die Mengenkontrolle der gesamten Lieferung erfolgt vollautomatisch. Manuelle Fehler werden verhindert. Die Zeitersparnis gegenüber der manuellen Warenkommissionierung ist enorm.
Wareneingang in der Filiale
Mithilfe von RFID wird Hänge- und Liegeware in Sekundenschnelle ausgelesen, vereinnahmt und im Warenwirtschaftssystem verbucht. Wareneingänge werden so aufwandslos zu 100% erfasst und können direkt mit der avisierten Liefermenge verglichen werden. Die Ware ist unmittelbar nach Anlieferung für den Verkauf verfügbar, da der die gesamte Lieferkontrolle vollautomatisch und in Echtzeit erfolgt. Durch Anbindung einer internetbasierten Datenbank können Warenbewegungen zusätzlich automatisch gespeichert und entlang der gesamten Lieferkette bis zur Verkaufsfläche transparent gemacht werden.
Verkauf
Auf der Verkaufsfläche ermöglicht RFID das Auffinden und Zuordnen aller Artikel in kürzester Zeit. Die Bestandsübersicht erhält der Mitarbeiter auf Knopfdruck. Damit gehören Out-of-Stock-Situationen der Vergangenheit an. Umsatzsteigerungen und mehr Kundenzufriedenheit sind die Folge schnellerer Reaktionsfähigkeit und besserer Bestandsübersicht. Auch bei der Inventur ist der Einsatz von RFID sinnvoll. Bestandsaufnahmen können um ein Vielfaches schneller und damit in regelmäßigen, kurzen Intervallen durchgeführt werden. Dadurch wird weniger Personal für die Inventurerfassung gebunden. So bleibt mehr Zeit die Kundenberatung.
Warenausgang
Die Erfassung der Ware an der Kasse erfolgt über das RFID-Etikett schneller als über Barcode-Etiketten. Da das RFID-Etikett auch für die Warensicherung genutzt werden kann, muss beim Verkauf nicht noch zusätzlich das Sicherungsetikett entfernt werden. Daraus ergibt sich insbesondere im Vergleich zu der Verwendung von Hartetiketten ein echter Zeitvorteil. Über das Warenwirtschaftssystem wird das jeweilige Kleidungsstück beim Scanvorgang an der Kasse in der Datenbank als „verkauft“ gekennzeichnet. Stationäre RFID-Leseeinheiten überprüfen am Ladenausgang, ob die Ware tatsächlich verkauft ist.
Ihre Vorteile auf einen Blick
- Transparente Prozesse
- Umsatzsteigerungen
- Langfristige Kostensenkungen
- Reduzierung der Lagerhaltungskosten durch optimale Umschlagshäufigkeit
- Optimierte Nachversorgung
- Schnelles Prüfen der Produktverfügbarkeit
- Erhöhung der Inventurgenauigkeit bei Zeitersparnis
- Erhöhte Sicherheit
- Verbesserter Kundenservice